{"id":21329,"date":"2023-03-31T09:15:29","date_gmt":"2023-03-31T07:15:29","guid":{"rendered":"https:\/\/mind-force.de\/?p=21329"},"modified":"2023-04-03T11:19:09","modified_gmt":"2023-04-03T09:19:09","slug":"best-of-maerz-2023","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mind-force.de\/eins-noch\/best-of-maerz-2023\/","title":{"rendered":"Zeitraub-GPT | Best-of IT f\u00fcr Vertrieb und Service \u2013 M\u00e4rz 2023"},"content":{"rendered":"\n

Alle namhaften Hersteller von Softwarelösungen für Vertrieb und Service liefern sich gerade ein Wettrennen um die Integration der aktuellen KI-Sprachmodelle. Das Ziel ist mehr und zielgenauere Kundenkommunikation. Doch wenn dann die KI mit dem Menschen kommuniziert, welches Kundenproblem wird eigentlich dadurch gelöst?<\/p>\n

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Überraschend, wie schnell sich eine Technologie etablieren kann, wenn sie entsprechenden Nutzen stiftet. Hier haben die Entwicklungen der letzten Wochen eine atemberaubende Geschwindigkeit gehabt. Alle großen Techkonzerne holen ihre KIs aus dem Labor in die Öffentlichkeit oder bauen die Sprachmodelle von anderen in ihre Produkte ein.<\/p>\n

Mehr Kundenkommunikation ohne mehr Personal<\/h2>\n

Im CIO-Magazin berichtet unlängst eine Projektleiterin des Handelskonzerns Metro über die Einführung einer Multi-Channel-Kommunikations-Lösung<\/a> basierend auf der Real-time Customer Data Platform von Adobe. Das Ziel: Eine individuelle Kommunikation im B2B-Vertrieb ermöglichen. Datengestützt sollen über eine heterogene Kundenlandschaft hinweg individuelle Produkt- und Service-Empfehlungen gemacht werden. Laut Adobe erlauben eben die eingebauten KI-Funktionalitäten den Aufstieg von B2B auf B2P, Business-to-Person. Vertrauensvolle Kundenbeziehungen – ohne Personalaufbau. Das kann nur schaffen, wer die entsprechenden Technologien einsetzt.<\/p>\n

Das will Salesforce natürlich ebenfalls seinen Kunden bieten: Anfang des Monats wurde Einstein GPT angekündigt<\/a>, die Integration von OpenAIs ChatGPT in Salesforce. Mit Einstein GPT können Nutzer Fragen direkt in Salesforce stellen und die daraufhin generierten Antworten weiter nutzen. Zum Beispiel um im Vertrieb oder Marketing E-Mail-Entwürfe zu generieren. Im Service kann Einstein GPT genutzt werden, um Vorschläge für personalisierte Chat-Antworten zu erhalten und um eine Zusammenfassung der Kundenanfragen zu erstellen.<\/p>\n

Jetzt mehr Small Talk, digital<\/h2>\n

Doch haben Kunden gerade wirklich einen Mangel an Kommunikation? So fragt ein gerade erschienener Artikel im Harvard Business-Review<\/a> passenderweise provokativ, ob digitale Plattformen nicht in Wirklichkeit die Zeit der Kunden verschwenden. Gemeint ist damit, dass es nicht ausreicht Omni-Channel-Kommunikation skalierbar zu betreiben. Es geht nicht allein darum, dass der Kunde noch mehr (digitale) Momente mit Ihnen und uns als Lieferanten und Dienstleister erlebt. Denn auch der Kunde hat nur begrenzte Zeit.<\/p>\n

Vielmehr sollten diese Kommunikations-Werkzeuge in Stellung gebracht werden, so dass die Kommunikation dazu führt, den Job-to-be-done besser zu erledigen als das sonst jemand tun kann. Frei nach dem Motto, was nutzt das KI-gestützte Gespräch über Bohrer, wenn ich ein Loch in der Wand haben will.<\/p>\n

Was hätte Onkel Ben gesagt?<\/h2>\n

Jetzt bin ich schon eher KI-Enthusiast. Ich glaube zwar nicht, dass KIs den Menschen ersetzen, aber ich denke, dass Menschen ohne KIs durch Menschen mit KIs ersetzt werden. Doch wie hat es Onkel Ben in Spiderman gesagt: „Mit großer Macht kommt große Verantwortung“. Der „An“-Schalter allein wird keinen Erfolg bringen. Wenn ich meiner KI nicht mittels Prompt, also der Detailanweisung, passende Zielsetzungen für die Kommunikation mitgebe – dann wird der Bot in meinem Namen zu 100 % fehlerfrei, toolübergreifend, datengestützt und über heterogene Landschaften hinweg meinen Kunden die Zeit stehlen.<\/p>\n

Viele Grüße
\nRobert Richter<\/p>\n

Unsere Webinare<\/h2>\n

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