{"id":22601,"date":"2023-07-31T09:15:48","date_gmt":"2023-07-31T07:15:48","guid":{"rendered":"https:\/\/mind-force.de\/?p=22601"},"modified":"2024-07-15T14:58:17","modified_gmt":"2024-07-15T12:58:17","slug":"best-of-juli-2023","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mind-force.de\/eins-noch\/best-of-juli-2023\/","title":{"rendered":"Privatgespr\u00e4che | Best-of IT f\u00fcr Vertrieb und Service \u2013 Juli 2023"},"content":{"rendered":"\n

Die Welt der KI-Chat-Systeme entwickelt sich unter anderem mit Google Bard und OpenAI’s Code Interpreter rasant weiter. Auch Salesforce möchte da mitspielen und wirbt unter anderem mit Sicherheitsfunktionen, die einen Verlust von vertraulichen Daten verhindern sollen. Die wenigsten werden sich diese neuen Premium-Funktionen leisten wollen – allerdings wächst die Verlockung der User zur heimlichen Nutzung der teilweise kostenlosen KI-Tools dadurch täglich.<\/p>\n

Code Interpreter erklärt mir meine Daten<\/h2>\n

Auch in der Urlaubszeit bleibt die KI-News-Schlagzahl hoch. Googles ChatGPT-Konkurrent „Google Bard<\/a>“ ist endlich in Deutschland verfügbar. Der Dienst liefert brauchbare Ergebnisse und kann aus meiner bisherigen Erfahrung her deutlich schneller als ChatGPT aktuelle Inhalte aus dem Internet verarbeiten („fasse mir den Artikel unter dieser URL xy in max. 200 Wörtern zusammen“).<\/p>\n

Doch OpenAI ruht ebenfalls nicht und hat für ihr ChatGPT das Add-on Code Interpreter<\/a> zumindest für zahlende Kunden ausgeliefert. Mit Code Interpreter kann ich nicht nur Python-Code schreiben und direkt im Browser ausführen lassen – ich kann auch Excel-CSV-Dateien hochladen. Und dann Fragen an diese hochgeladenen Daten stellen – welche Werte häufig auftreten oder ob es Korrelation zwischen Werten gibt. Und mir mit einem Befehl die Daten in verschiedenen Varianten visualisieren lassen.<\/p>\n

Datenschutztechnisch ist es natürlich ein Alptraum – der Gedanke, dass nun findige Personen auf der Suche nach Antworten für ihre Vertriebs- und Marketingherausforderungen mittels Reports Vertriebs- und Umsatzdaten exportieren und als Excel-Datei einer ziemlich neugierigen generativen KI zum Fraß vorwerfen.<\/p>\n

Wie mit ChatGPT, nur privat<\/h2>\n

Dass diese neuen Funktionen der frei verfügbaren großen Sprachmodelle Begehrlichkeiten aber auch Sicherheitsrisiken hervorrufen, weiß wohl auch Salesforce-CEO, Gründer und Urgestein Marc Benioff. Deshalb drückt Benioff im Marketing auf die Tube. Im Juni wurde ein Salesforce AI Day veranstaltet und im Laufe der letzten Wochen viele noch online verfügbare Sessions<\/a> und Webinare zum Thema gestreamt.<\/p>\n

Die vorgestellte AI Cloud kann ab „schlanken“ 360.000 € eine Salesforce-Org um die Vorzüge von generativer KI ergänzen. Mit dem Versprechen, dass ein Trust Layer dafür sorgt, dass selbst bei Anbindung von externen generativen KIs trotzdem kein Teilen von vertraulichen Daten mit dritten passiert. Möglich wird das über transparentes Ersetzen von vertraulichen Daten durch Platzhalter-Werte. Wer dazu lieber einen deutschsprachigen Blick auf den Stand der Dinge bezüglich Salesforce und generativer KI werfen will, dem empfehle ich die Masterclass Einstein GPT: Einblicke aus erster Hand<\/a>.<\/p>\n

Abriegeln, bis der Preis stimmt<\/h2>\n

Es gibt bei generativer KI aktuell einen dramatischen Preisverfall – wie bei fast jeder neuen Technologie. Wobei typischerweise die Lizenzkosten nicht billiger, aber der Nutzungsumfang größer wird. Bei ChatGPT bekomme ich ständig mehr Tokens pro Dollar-Cent – ähnliches würde ich bei Salesforce erwarten. Ich glaube daher nicht, dass Salesforce es sich leisten kann, die Premium-Preis-Politik ihrer Einstein-Suite wie in den letzten Jahren weiter zu verfolgen. Generative KI-Funktionalität wird spätestens mit dem Copilot in Microsoft Office so ein Standard, wie es heute die Rechtschreibekorrektur in Eingabefeldern im Browser ist.<\/p>\n

Bis sich jeder in seinem CRM-System generative KI-Funktionen und natürlichsprachige Datenanalyse-Funktionen leisten kann, empfehle ich eine Kontrolle des Berechtigungskonzepts. Denn ich bin mir sicher, dass trotz gut gemeinter Datenschutz-Appelle viele User der Möglichkeit nicht widerstehen werden können, CRM-Daten mit dem Code Interpreter auszuwerten.<\/p>\n

Viele Grüße
\nRobert Richter<\/p>\n

Unsere Webinare<\/h2>\n

Eine Übersicht der gesamten Webinare finden Sie unter folgendem Link: mindforce Webinare<\/a><\/p>\n