
Code, entwickle dich! Salesforce IDE im Überblick

Welche IDE es für Salesforce gibt und welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Umgebungen haben, stelle ich Ihnen in diesem Artikel vor.
Als Salesforce Berater und leidenschaftlicher Entwickler habe ich schon viele Projekte betreut und operativ bearbeitet. Kleinere Projekte über wenige Tage genauso wie große, mehrmonatige Enterprise-Projekte. Zu den wichtigsten Tools gehört dabei immer die Entwicklungsumgebung.
Folgende Salesforce IDEs werde ich im Laufe des Artikels betrachten:
- Die integrierte Salesforce Developer Console
- Die Force.com IDE basierend auf Eclipse
- Cloud9 für Salesforce
- Sublime Text mit Mavens Mate
Die integrierte Salesforce Developer Console
Die integrierte Salesforce Developer Console eignet sich hervorragend für kleinere und mittlere Projekte. Als Berater muss ich keine neue IDE installieren, da die Salesforce IDE direkt in der Salesforce Cloud läuft.
Pluspunkte sammelt die Salesforce Developer Console in der einfachen Einrichtung und Navigation. In größeren Orgs kann es allerdings zu Problemen mit dem Speichern von Meta-Daten kommen und es gibt keine Möglichkeit, kollaborativ an gleichen Klassen oder Seiten zu arbeiten. Auch eine Integration eines Repositories lässt sich nicht direkt über die IDE realisieren.

Die Force.com IDE basierend auf Eclipse
Java Entwickler fühlen sich hier von Anfang an sehr wohl. Eclipse für Salesforce bietet im Endeffekt fast alle Funktionen, die einem das Leben als Entwickler vereinfachen. Refactoring, Code-Vervollständigung, GIT Integration, Integration des Apache ANT Migration Toolkits sprechen für Eclipse als IDE für Salesforce. Nachteilig empfinde ich die langen Ladezeiten, sehr langen Ladezeiten der Meta Daten beim Sync mit Salesforce und z.B. inkonsistente Vorwärtsnavigation.
Für größere Projekte eignet sich Eclipse auf jeden Fall sehr viel besser als die Salesforce IDE, da Kollaboration möglich ist und die IDE auch zuverlässig in größeren Orgs die Daten speichert.
Cloud9 als Salesforce IDE
Als ich Cloud9 das erste Mal getestet habe, war ich begeistert. Cloud9 lädt sich, selbst von größeren Orgs, innerhalb weniger Minuten sämtliche Meta-Daten. Darüber hinaus sieht es toll aus und bietet moderne Oberflächen und Themes, die das Entwicklerherz höherschlagen lassen. Codevervollständigung funktioniert gut und auch die Integration von Repositories lässt sich einrichten. Eine rundum gelungen IDE…
…wären da nicht die vielen Bugs, die diese neue IDE noch mit sich bringt. Der schwerste Bug traf mich mitten in einer heißen Projektphase bei einem unserer Großkunden: Das Sync-Verhalten zwischen den Meta-Daten, die in Cloud9 abgelegt waren und der Salesforce-Org synchronisierte, scheinbar willkürlich, Meta-Daten mit unserer Salesforce DEV org. Dabei waren auch Klassen und Seiten, die ich schon seit Monaten nicht mehr angefasst hatte. Dies führte dazu, dass teilweise Änderungen, die in der Zwischenzeit von Kollegen vorgenommen worden waren, willkürlich überschrieben wurden. Ohne Repository wäre die Lage düster gewesen. Aufgrund dessen kann ich Cloud9 wirklich nur empfehlen, wenn man in sehr kleinen Teams oder allein beim Kunden arbeitet, zumal es sich bei Cloud9 um einen Abo-Service handelt, der laufende Kosten verursacht.
Sublime Text mit Mavens Mate
Sublime Text ist in seiner Urform ein Text-Editor. In Verbindung mit dem Plugin Mavens Mate wird daraus eine sehr mächtige Entwicklungsumgebung für Salesforce. Der Einstieg ist komplex. Es ist notwendig, sich durch mehrere XML-Dateien zu quälen, Pakete herunterzuladen und in Sachen Konfiguration fühle ich mich etwas in die 90er-Jahre zurückversetzt. Hat man das hinter sich gebracht, erwartet einen eine 1A-Entwicklungsumgebung, die toll aussieht, schnell reagiert, eine funktionierende Codevervollständigung vorweist. darüber hinaus funktioniert das Speichern auch in riesigen Orgs zuverlässig.
Da die Meta-Daten auf der eigenen Festplatte gespeichert werden, ist auch eine Integration in ein Reposity mit GIT und Source Tree leicht eingerichtet. Der Einstieg in Mavens Mate und Sublime Text ist kostenfrei. Arbeitet man länger damit, kann ich empfehlen, die kleine Gebühr von ca. 50$ einmalig zu bezahlen. Es entstehen keine Folgekosten.
Sublime Text ist auf jeden Fall mein Favorit unter den Salesforce IDEs und ich kann es Entwicklern nur ans Herz legen, diese einmal zu testen.

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