Erfahrungsbericht: Salesforce Platform App Builder Zertifizierung
Die Salesforce Platform App Builder Zertifizierung gehört zu den drei im September neu erschienenen Salesforce Zertifizierungen und löst die Force.com Developer (Dev 401) ab. Personen, die bereits die Dev 401 erfolgreich absolviert haben, können sich dies anrechnen lassen, um an einem verkürzten Transition Exam (20 Fragen) teilzunehmen.
In diesem Artikel werde ich mich jedoch ausschließlich auf den vollen Umfang der Platform App Builder Zertifizierung, ohne vorherige Dev 401 beziehen. Es bedarf keiner Vorbedingung, um an dieser Prüfung teilnehmen zu dürfen, einzig eine offizielle Anmeldung (Kostenfaktor 200$) ist notwendig.
Aufbau
Der Test besteht aus 60 Fragen, zum Teil Multiple-Choice (mit einer richtigen Antwort) und zum Teil Multi-Select (unter Angabe der Anzahl der richtigen Antworten). Dabei müssen mindestens 63% der Fragen richtig gelöst werden, sprich 38 von 60 Fragen. Es gibt keine Teilpunkte bei den Multi-Select Fragen, d.h. wenn ich bei einer Frage mit drei Antworten zwei richtig und eine falsch habe, ist die Frage falsch beantwortet und es gibt keinen Punkt. Insgesamt stehen 90 Minuten für die komplette Salesforce Platform App Builder Zertifizierung zur Verfügung.
Materialien
Der offizielle Salesforce Study Guide hilft als Basis bei der Zertifizierungsvorbereitung. Von besonderer Bedeutung sind hier das vorgeschlagene Schulungs- und Vorbereitungsmaterial, sowie die Prüfungsgliederung.
In der Gliederung werden alle Bereiche der Zertifizierung mit entsprechender Gewichtung (Bsp. Geschäftslogik und Prozessautomatisierung – 27%, mit untergegliederten Einzelthemen) angegeben, welche aus meiner Erfahrung mit der absolvierten Prüfung übereinstimmt.
Meine Vorgehensweise
Den Study Guide als Grundlage genommen, habe ich mir mit den Salesforce Trailheads einen umfassenden Überblick über die relevanten Themen erarbeitet, darunter u.a. Datensicherheit, Berichte & Dashboards, Prozessautomatisierung. Die Trailheads sind Tutorials von Salesforce mit abschließenden Fragen oder Aufgaben, die das aufgenommene Wissen festigen und prüfen. Als Einstieg ist dies ein guter Weg, reicht aber zum Bestehen der Prüfung alleine nicht aus.
Das Workbook: Force.com Platform Fundamentals ist aus meiner Sicht ein Must-Read, da es alle priorisierten Themen der Zertifizierung beinhaltet und Step by Step das Erlernte in den Trailheads anwendet. Während man das Buch durcharbeitet erstellt man sukzessive eine voll-funktionsfähige App. Jedoch ist auch dies kein allumfassendes Werk, so dass man weitere Quellen zu Rate ziehen muss. Beispielsweise werden zum Thema Prozessautomatisierung nur Approvals und Workflows im Workbook abgearbeitet und die Werkzeuge: Process Builder und Visual Workflow außen vor gelassen.
Ein Tipp zur Vorgehensweise von meiner Seite aus:
Es ist zu empfehlen, das Gelernte direkt mit den Punkten der Prüfungsgliederung zu verknüpfen. Seien es Häkchen hinter Themen die man bearbeitet hat oder noch besser, die wichtigsten Stichpunkte zu diesem Thema direkt neben der Gliederung zu notieren. So geht man auf Nummer sicher, dass man sich auf jeden einzelnen Punkt vorbereitet hat und zeitgleich erstellt man sich eine kompakte Zusammenfassung mit Übersichtscharakter.
Aus meiner Sicht ist es besonders wichtig, dass das Erlernte verstanden ist und man es auch anwenden kann. Ich selbst habe mich anfangs dabei ertappt theoretisch Gelerntes als verstanden anzusehen, ohne es angewendet zu haben, wodurch es mir beispielsweise schwer gefallen ist, entsprechenden Szenarien und Anwendungsfällen das richtige Tool zuzuweisen.
Der Salesforce1 Mobile App Developer Guide beinhaltet alles Wichtige bezüglich der Mobile Optimierung. Durch Verinnerlichung des Guides sollten die 5% zum Thema Mobile kein Problem darstellen.
Abschließende Worte zur Salesforce Platform App Builder Zertifizierung
Es ist sehr zu empfehlen, sich genügend Zeit für die Vorbereitung der Zertifizierung einzuplanen und jedes Thema detailliert zu erarbeiten. Dabei sollte man natürlich auch die Gewichtung der Themen im Hinterkopf haben. Ein Thema wie Prozessautomatisierung bedarf besonderer Gründlichkeit, da es alleine 27% der gesamten Prüfung ausmacht. “Social” mit 3%, was 1-2 Fragen ausmacht, dürfte mit Trailheads und dem Fundamentals Workbook komplett abgedeckt sein.
Wenn man sich an dem Study Guide orientiert, die vorgeschlagenen Dokumente und Schulungen gründlich erarbeitet und die Punkte, die nicht ganz abgedeckt werden recherchiert und aufarbeitet, sollte dem Bestehen der Zertifizierung nichts mehr im Wege stehen.