Social Media KPIs
Inhaltsverzeichnis
Was sind Social Media KPIs?
Social Media KPIs sind messbare Metriken zur Performance in den sozialen Medien, durch die der Social-Media-ROI (Return On Investment) nachgewiesen werden kann. Durch das Verfolgen dieser Werte kann das Social-Media-Team erkennen, dass die ausgewählte Strategie von der Zielgruppe angenommen wird und die Ziele erreicht werden können.
KPI steht für Key-Performance-Indicator, auf Deutsch Leistungskennzahl. Sie werden von Unternehmen eingesetzt, um die Leistungen und Erfolge über eine Zeit hinweg zu ermitteln und zu analysieren, ob Änderungen in der Strategie nötig sind.
Die Analyse erfolgt anhand von Daten, die sich auf die Präsenz des Unternehmens auf einzelnen Plattformen, wie zum Beispiel Facebook, X, LinkedIn oder Instagram beziehen.
SMART-Strategie für Social Media KPIs
Bei der Festlegung der eigenen Social Media KPIs sollten einige Punkte beachtet werden. Diese lassen sich am besten durch die SMART-Strategie visualisieren:
- Spezifisch sein beim Auswählen sowie der Verfolgung der Social Media KPIs.
- Messbar: Die Fortschritte und Erfolge der Social Media KPIs sollten verfolgbar und quantifizierbar sein.
- Attainable: Unternehmen sollten sich realistische Social Media KPIs setzen, die umsetzbar sind.
- Relevant: Jede Social Media KPI sollte genau durchdacht werden und den übergeordneten Unternehmenszielen entsprechen
- Time-Bound: Social Media KPIs sind zeitgebundene Messgrößen. Vor der Implementierung sollte daher die Frage beantwortet werden: In welchem Zeitraum sollte das Ziel erreicht werden?
Social Media KPIs festlegen
Bei der Festlegung der Social Media KPIs sollte beachtet werden, dass die KPIs übergreifende Geschäftsziele widerspiegeln sollten, beispielsweise die Reichweite erhöhen, die Markenbekanntheit steigern, Leads generieren oder den Umsatz verbessern. KPIs sollten immer wieder neu für Social-Media-Kampagnen festgelegt, optimiert und aktualisiert werden. So können spezifische und datengestützte Reports für alle Social-Media-Aktivitäten erstellt werden. Außerdem sollten sie der Zielgruppe angepasst werden.
- Ziel der KPIs festlegen: Wie können die KPIs sowie ihr Reporting das Unternehmen beim Erreichen der Geschäftsziele unterstützen? Welche Rolle spielen die Kennzahlen in der übergreifenden Strategie? Hier sollten nicht nur Zahlen und Daten, sondern auch Unternehmenswerte beachtet werden.
- KPIs benennen: Bei diesem Schritt erfolgt die Entscheidung für spezifische KPIs, die auch Kosten und Zeiträume miteinbeziehen.
- Über KPIs informieren: Auch Mitarbeiter, die nicht direkt etwas mit den Social Media KPIs zu tun haben, sollten über sie informiert werden.
- Aktuelle Performance analysieren: Anhand von Benchmark- beziehungsweise Vergleichsdaten.
- Beobachtungsrhythmus festlegen: Beispielsweise wöchentlich, monatlich, alle drei Monate. Es sollte eine Frequenz ausgewählt werden, die Wachstumsmuster und Entwicklungen deutlich erkennen lässt und bei der schnell reagiert werden kann, wenn etwas nicht gut läuft.
- KPIs überprüfen: Ein- bis zweimal jährlich sollte eine umfassende Überprüfung von KPIs eingeplant werden.
Wichtige KPIs, die verfolgt werden sollten
Hier finden Sie einige KPIs, die Sie nutzen können, um Ihre Social-Media-Aktivitäten zu tracken:
KPIs für das Social Media-Engagement
KPIs für das Social Media-Engagement messen die Qualität der Interaktionen mit Social-Media-Followern. Dabei zeigen sie an, ob die zu erreichende Zielgruppe überhaupt mit dem Unternehmen interagiert. Dazu gehören:
- Likes
- Kommentare: Hier ist nicht nur die Anzahl der Kommentare wichtig, sondern auch, ob sie positiv oder negativ sind. Positive Kommentare sind natürlich produktiver als negative.
- Beifallsrate: Diese misst positive Interaktionen, wie Likes und gespeicherte Inhalte. Mithilfe der Gleichung kann die Beifallsrate berechnet werden:
Positive Interaktionen / Anzahl der Follower x 100=Beifallsrate in Prozent
- Engagement-Rate: Hier wird das gesamte Engagement für einen Post durch die Gesamtanzahl der Follower auf dem Social-Media-Kanal geteilt, um anzuzeigen, wie viel Engagement der Content im Durchschnitt erreicht hat. Je höher die Engagement-Rate ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit eines hohen ROIs (Return on Investment). Die Formel lautet:
Anzahl der Follower x 100 = Engagement-Rate in Prozent
- Verstärkungs- bzw. Amplifizierungsrate: Diese stellt den Anteil der Follower dar, die die Inhalte Ihres Unternehmens mit ihren Followern teilen, beispielsweise durch Shares oder Retweets. Eine hohe Verstärkungsrate zeigt an, dass Follower mit Ihrem Unternehmen in Verbindung gebracht werden wollen. Die Verstärkungsrate kann mithilfe dieser Formel berechnet werden:
Anzahl der Follower x 100 = Verstärkungsrate in Prozent
Reichweiten-KPIs
Reichweiten-KPIs messen, wie viele Nutzer auf die jeweiligen Unternehmenskanäle zugreifen. Dabei dient die Reichweite als quantitative Messung. Die Daten zeigen bestehende und potenzielle Zielgruppen, Wachstumsraten und die Markenbekanntheit auf. Dazu gehören:
- Impressionen: Impressionen zeigen auf, wie oft ein Post im Feed oder in der Timeline anderer Personen sichtbar war. Dies heißt allerdings nicht, dass die Person den Beitrag auch wahrgenommen oder gelesen hat.
- Follower: Die Anzahl, die ein Social-Media-Kanal zu einem bestimmten Zeitpunkt hat.
- Zielgruppen-Wachstumsrate: Diese zeigt an, wie sich die Anzahl der Follower im Laufe der Zeit verändert hat und kann wie folgt berechnet werden:
Anzahl der neuen Follower / Anzahl aller Follower x 100 = Zielgruppen−Wachstumsrate in Prozent
- Reichweite: Die Anzahl der Personen, die einen Post gesehen haben seit der Veröffentlichung.
- Share of Voice (SoV): Dieser Wert gibt an, wie viele Personen das Unternehmen erwähnt haben im Vergleich zu der Anzahl, die Mitbewerber erwähnt haben. Der SoV dient dazu, den Media Impact beziehungsweise die Bekanntheit des Unternehmens im Vergleich zu Wettbewerbern darzustellen und kann berechnet werden:
Summe der eigenen Mentions / Summe der Mentions von Wettbewerbern x 100 = SoV in Prozent
Conversion-KPIs
Conversion-KPIs messen, wie viele Social-Media-Interaktionen bei Kunden zu gewünschten Aktionen wie Website-Besuchen, Newsletter-Anmeldungen oder Käufen führen. Dadurch zeigen sie an, wie effektiv die eigene Social-Media-Strategie ist und wo eine Optimierung angesetzt werden sollte. Dazu gehören:
- Conversion-Rate: Sie zeigt die Anzahl der Nutzer an, die eine der in den Social-Media-CTAs festgehaltenen Aktionen durchgeführt haben, wie zum Beispiel Kunden, die der Aufforderung zum Besuch der eigenen Website oder zum Kauf gefolgt sind. Die Formel für die Conversion-Rate lautet:
Conversions / Interaktionen x 100 = Conversion−Rate in Prozent
- Lead-to-Deal-Conversion-Rate: Dies ist die Umwandlungsrate der Leads, die sich in Deals verwandeln. Sie gibt einen besseren Überblick über die Leistungen des Vertriebsteams. Wenn die Conversion-Rate hoch ist, gibt es viele qualifizierte Leads, die am Produkt oder an der Dienstleistung interessiert sind. Wenn nicht, werden hauptsächlich unqualifizierte Leads außerhalb der eigentlich zu erreichenden Zielgruppe generiert. Dann sollte die Marketingstrategie durchdacht oder das Vertriebsteam gefördert werden. Die Lead-to-Deal-Conversion-Rate kann folgendermaßen berechnet werden:
Deals / Leads x 100 = Lead−to−Deal−Conversion−Rate in Prozent
- Klickrate: Diese gibt den Prozentsatz an Personen an, die den Post gesehen und die CTA (Call to Action) angeklickt haben. Sie gibt Aufschluss darüber, ob der Content die Aufmerksamkeit der Zielgruppe weckt und sie zum Handeln anregt. Die Formel für die Klickrate lautet:
Klicks / Anzahl der CTAs x 100 = Klickrate in Prozent
- Absprungrate: Sie gibt den Prozentsatz der Personen an, die den Link zwar angeklickt, die Seite dann aber schnell wieder verlassen haben. Die Absprungrate sollte immer möglichst gering sein.
- Costs per Click (CPC): Hiermit lassen sich die Kosten, die an die sozialen Medien für die gesponserten Posts bezahlt werden müssen, verfolgen. Diese sollten getrackt werden, um zu sehen, ob sich die Investitionen lohnen. Ansonsten sollte die Conversion Rate optimiert werden. Berechnet werden können die CPC durch
Werbekosten / Klicks
- Costs per Lead (CPL): Dieser Wert zeigt an, wie viel Geld für Social Ads pro Lead investiert wurde. Dadurch kann überprüft werden, welche Werbeanzeigen optimiert werden müssen. Berechnet werden können die CPL mit
Werbekosten / Leads
- Tausender-Kontakt-Preis (TKP) / Cost-per-Mille (CPM): Dieser Wert sagt aus, welcher Beitrag gezahlt werden muss, wenn 1.000 Nutzer an einem gesponserten Social-Media-Post vorbeiscrollen. Die Berechnung hilft bei der Planung von Werbemaßnahmen und Kosten:
Reichweite x 1000
Kundenzufriedenheits-KPIs
Kundenzufriedenheits-KPIs unterstützen dabei, zu erfahren, wie Social-Media-Nutzer über die eigene Marke denken. Am besten ermittelt werden kann dies über Bewertungen, Reviews und Umfragen.
Kundenzufriedenheits-KPIs können sein:
- Customer Satisfaction Score (CSAT): Dieser Wert sagt aus, wie zufrieden Kunden mit den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens sind. Er kann durch Umfragen ermittelt werden.
- Net Promoter Score (NPS): Dieser Wert misst die Markentreue der Follower anhand von Umfragen.
Verfolgung von Social Media KPIs
Social Media KPIs und ihre Entwicklung können mithilfe verschiedener Wege getrackt werden.
Zum einen können Social Media KPIs mithilfe der integrierten Analytics-Features der einzelnen Social-Media-Plattformen, wie zum Beispiel Instagram Insights, Facebook Insights oder LinkedIn Analytics verfolgt werden. Diese Tools sind gratis und einfach zu nutzen, allerdings sind sie nicht ideal für Teams, die mehrere Konten auf verschiedenen Netzwerken verwalten, da bei der Verfolgung der Daten zwischen verschiedenen Dashboards gewechselt werden muss. Dies erschwert die Zusammenstellung, den Vergleich sowie die Analyse der Ergebnisse.
Mithilfe benutzerdefinierter Reports können Social Media KPIs in einem Dokument für Teams und Vorgesetzte gesammelt und zugänglich gemacht werden. Dies ist beispielsweise mit dem cloudbasierten CRM-System Salesforce möglich. Mithilfe der Salesforce Marketing Cloud können Dashboards erstellt und Analysen getätigt werden. Durch die Cloud können alle überall zu jeder Zeit auf aktuelle Daten zugreifen.
Fazit
Social Media KPIs unterstützen Unternehmen bei ihrer Planung und Umsetzung. Sie erleichtern das Reporting von Erfolgen und decken Schwachstellen auf. Da es eine große Auswahl an Social Media KPIs gibt, sollten die eigene Strategie und die passenden KPIs genau geplant werden.
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FAQ
Was sind Social Media KPIs?
Social Media KPIs sind messbare Werte, die die Leistung in sozialen Medien anzeigen. Sie helfen dabei, den Erfolg der Social-Media-Strategie zu bewerten und den Return on Investment (ROI) nachzuweisen.
Welche wichtigen KPIs gibt es?
Zu den zentralen KPIs gehören
- Engagement-Raten
- Reichweitenmetriken wie Impressionen und Follower-Wachstum
- Conversion-Kennzahlen wie Conversion-Rate und Klickrate
- Kundenzufriedenheitswerte wie CSAT oder NPS
Wie können Social Media KPIs gemessen werden?
Man kann sie über integrierte Plattform-Analysetools wie Instagram Insights oder Facebook Insights tracken. Für umfassendere Analysen eignet sich ein CRM-System wie Salesforce mit benutzerdefinierten Dashboards.
Warum sind Social Media KPIs wichtig?
Social Media KPIs helfen Unternehmen, den Erfolg ihrer Aktivitäten zu überwachen, Schwachstellen zu erkennen und ihre Strategie zu verbessern. Sie bieten zudem eine solide Grundlage für das Reporting an Führungskräfte.