Kundenbedürfnisse in der Energiebranche: Wandel hin zu erneuerbaren Energien
Die Kundenbedürfnisse in der Energiebranche haben sich in den letzten 20 Jahren signifikant verändert. Früher schien es den Kunden gleichgültig zu sein, woher ihr Strom stammte. Hauptsache, der Schalter wurde umgelegt und der Strom floss. Der Preis war das einzige entscheidende Kriterium, die Herkunft des Stroms spielte keine Rolle. Jedoch hat sich dieses Bild mittlerweile gewandelt. Die Herkunft des Stroms spielt eine immer größere Rolle und viele Kunden möchten grüne Energie nutzen. Was einst eine rein rationale Entscheidung war, hat sich zu einer emotionalen Angelegenheit entwickelt. Zusätzlich stellt die Digitalisierung viele Versorger vor große Herausforderungen.
So haben sich die Kundenbedürfnisse in der Energiebranche verändert
Besonders seit den 2000er Jahren ist das Thema erneuerbare Energien immer präsenter geworden. Die Nachfrage steigt und auch die Gesetzeslage hat sich geändert. Der Wechsel des Energielieferanten ist nun möglich, ohne an regionale Anbieter gebunden zu sein. Der Atomausstieg hat diese Entwicklung zusätzlich vorangetrieben.
Vergleichsportale ermöglichen es den Verbrauchern, ihren individuellen Energieverbrauch zu analysieren. Auch die Elektromobilität gewinnt immer mehr an Bedeutung, und das Interesse an Elektroautos steigt. Es entstehen Fragen, wie sich der eigene Verbrauch durch ein Elektroauto ändert und ob man es am Arbeitsplatz aufladen kann.
Zusätzlich steigt der Anteil von erneuerbaren Energien an dem Hauptstromerzeugnis: Im Jahr 2022 stammten 44 % der Hauptstromerzeugung von erneuerbaren Energiequellen. Es besteht ein klarer Trend und ein eindeutiges Ziel: Grüne Energie soll weiter wachsen. Das beweist auch die Diskussion über eine Pflicht für Solardächer in Neubauten und Renovierungen, die bereits in einigen Bundesländern umgesetzt wurde.
Digitalisierung als Antwort auf steigende Kundenbedürfnisse
Um den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden, stehen Stadtwerke und Versorger zunehmend vor der Herausforderung, die Digitalisierung in ihrem Unternehmen voranzutreiben. Denn immer mehr Kunden wandern ab aufgrund von:
- fehlender Transparenz bei den Produkten,
- mangelnden Möglichkeiten zur Selbstverwaltung (z. B. eigenständiges Eintragen von Zählerständen),
- langwieriger Prozesse aufgrund der Veränderungen der letzten Jahre
- und mangelnder Individualisierung von Verträgen.
Um den wachsenden Anforderungen von Kunden gerecht zu werden, kommen erfolgreiche Energieversorger folglich nicht mehr ohne Automatisierungsprozesse aus. Diese benötigen wiederum entsprechende IT-Systeme.
Fazit: Die sich wandelnden Kundenbedürfnisse in der Energiebranche: Chancen und Herausforderungen für Unternehmen
Insgesamt eröffnen die veränderten Kundenbedürfnisse in der Energiebranche neue Möglichkeiten für Unternehmen, die auf erneuerbare Energien setzen und umweltbewusste Lösungen anbieten. Durch den Ausbau von grünen Energiequellen und die Schaffung von kundenzentrierten Produkten können Energieversorger langfristige Kundenbindung aufbauen. Der Wandel in der Branche erfordert jedoch auch kontinuierliche Anpassungen und Investitionen in neue Technologien, um den steigenden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.