Dia-Projektoren | Best-of IT für Vertrieb und Service – Dezember 2023
Präsentationen sind schon lange Bestandteil unserer geschäftlichen Kommunikation. Von den aufwendigen Dia-Shows bis hin zu den heutigen digitalen Formaten hat sich die Art und Weise, wie wir Informationen präsentieren und teilen, dramatisch verändert. Doch „Mehr-Folien-ballern-dank-KI“ ist nicht die einzige mögliche Entwicklungsrichtung.
Berufsverband der Dia-Produzenten
Ich gebe es zu, in Studium und Beruf bin ich mit PowerPoint groß geworden. Doch noch bevor digitale Tools das Ruder übernahmen, waren 35-Millimeter-Dias das Medium der Wahl für eindrucksvolle Präsentationen. Diese „Multi-Image”-Shows waren mehr als nur Präsentationen, sie waren kunstvolle Darbietungen, die ein hohes Maß an technischem Können und Kreativität erforderten. Die allerdings in der Regel außerhalb der Möglichkeiten derjenigen waren, die eine Präsentation eigentlich für ihre Ansprache brauchten.
Jede Show war damals ein Projekt, bei dem Fotografen, Techniker und Kreative zusammenkamen, um eine beeindruckende visuelle Erzählung zu schaffen. In den 1980er-Jahre wuchs die Association for Multi-Image, ein Berufsverband für Dia-Produzenten auf 5.000 Mitglieder, die Branche beschäftigte etwa 20.000 Menschen.
Selbst ist der Manager
In dieser Zeit hatte Erfinder Robert Gaskins die Idee, eine Software zu entwickeln, die einen Schmerz der Dia-Shows adressiert: Die Botschaft einer Präsentation wird unweigerlich verwässert, wenn ihre Produktion ausgelagert wird. Die Software sollte später PowerPoint heißen und die ersten beiden Versionen haben Führungskräfte noch dabei geholfen, ihre eigenen Overhead-Folien und 35-Millimeter-Dias zu produzieren, anstatt diese Aufgabe an ihr Sekretariat oder ein Dia-Büro abzugeben.
Mit der Einführung von PowerPoint 3.0 begann dagegen eine neue Ära der Präsentationstechnik. Diese Software revolutionierte die Erstellung von Präsentationen, indem sie sie zugänglicher und einfacher machte. „What you see is what you get“ – die Präsentation wird seitdem auf dem Bildschirm entwickelt und auch direkt dort präsentiert. Und ist seither viel mehr in der Hand derjenigen, die etwas präsentieren wollen.
Erkläre mir das Angebot, als wäre ich 5 Jahre alt
Heute betreten wir eine neue Phase der Präsentationstechnik mit dem Aufkommen der generativen KI. Diese Technologien können noch schneller, noch leichter, noch größere Mengen an Folien erstellen. Doch diese Effizienz hat auch eine Kehrseite: Die Überproduktion von Inhalten, was oft zur Ermüdung führt. Wer hat schon jemals gesagt: „Ein Glück, es gibt noch eine weitere Folie!“?
Ich bin neulich über ein Zitat von Antoine de Saint-Exupérys gestolpert: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann“. Vielleicht ist das ein Baustein, der bei der aktuellen Entwicklung von Präsentationswerkzeugen helfen könnte. Ich frage die KI nicht danach, was ich noch dazu generieren kann. Sondern danach, wie ich es noch einfacher und kürzer darstellen kann.
Viele Grüße
Robert Richter
PS: Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Festtage und einen fantastischen Start in das Jahr 2024!
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