Carbon Accounting
Inhalt
- Carbon Accounting – Bilanzierung von CO₂
- So funktioniert das Carbon Accounting
- Branchenbesonderheiten
- Regulierung des Carbon Accountings: CSRD
- Vorteile der CO₂-Bilanzierung
- Herausforderungen beim Carbon Accounting
- Carbon Accounting Software: Grundlegende Anforderungen
- Fazit
- FAQ
- Was ist Carbon Acccounting?
- Wie funktioniert Carbon Accounting?
- Was sind die Vorteile von Carbon Accounting?
Carbon Accounting – Bilanzierung von CO₂
Carbon Accounting ist einfach ausgedrückt wie eine Buchführung, bloß dass es dabei um Treibhausemissionen geht. Daher ist es eine „Kohlenstoff-Buchführung“.
Mit dieser Methode können Sie die Emissionen messen und bewerten. Das Verfahren Carbon Accounting erfasst, misst, dokumentiert und analysiert die Emissionen von Treibhausgasen, die eine Ihrer Anlagen bzw. eine Aktivität verursacht.
Die Methode der CO2-Bilanzierung ist relativ neu, sie erweist sich aber als echtes Zugpferd für Sie als Unternehmen und auch für den Gesetzgeber. Das Verfahren ermittelt den Einfluss Ihres Unternehmens auf das globale Klima anhand verschiedener Messmethoden. Auf der Basis des CO2-Berichts lässt sich Ihr ökologischer Fußabdruck messen und Sie können den Quellen der verursachten Emissionen auf die Schliche kommen.
Der Nutzen ist eindeutig, das Ziel ist klar: Sie reduzieren den eigenen negativen Beitrag zur Klimakrise und sind auf dem besten Weg zu Net Zero. Carbon Accounting zeigt Ihnen, wo es in Ihrem Unternehmen beim Klimaschutz noch nicht ganz rund läuft.
So funktioniert das Carbon Accounting
Eine CO2-Accounting Software ermittelt den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens. Dieser Corporate Carbon Footprint setzt sich in drei Bereichen (Scopes) zusammen, die auf dem bekanntesten Standard zur Ermittlung der CO2-Bilanz (GHG-Protokoll) basieren. Die drei Scopes unterscheiden die direkten und indirekten Emissionen Ihres Unternehmens in der Berechnung und Berichterstattung.
Das sind die drei relevanten Scopes:
- Scope 1 enthält alle direkt verursachten Emissionen aus eigener Quelle, z. B. Heizkosten oder Dienstflotte.
- Scope 2 erfasst alle indirekt verursachten Emissionen aus gekaufter Energie vom Energieversorger.
- Scope 3 ermittelt alle indirekten Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette, z. B. gekaufte Güter oder Dienstleistungen, aber auch Emissionen durch die Nutzung eigener Produkte, z. B. Treibstoff.
Branchenbesonderheiten
In der Finanzbranche lässt sich das Carbon Accounting häufig zur Risikobewertung von Investitionen in fossile Brennstoffe nutzen. Gleiches trifft auf Industrien zu, die hohe Treibhausgasemissionen verursachen. Der Carbon Footprint wird von Portfolios erfasst und analysiert, um die Risiken und Chancen von Klimaveränderungen einzuschätzen.
Um den Energieverbrauch und die Treibhausemissionen von Immobilien verstehen und verfolgen zu können, lohnt sich der Einsatz von Carbon Accounting auch in der Immobilienbranche. Das Risiko von Klimaregelungen können Sie damit minimieren und darüber hinaus Energie- und Kostenreduktionen erzielen.
Branchen mit einem hohen Energieverbrauch oder mit erheblichen Treibhausgasemissionen profitieren besonders von Carbon Accounting. Das Verfahren hilft Ihnen, den Energieverbrauch zu kontrollieren und Ihre Emissionen zu beeinflussen. Das betrifft beispielsweise die Energie- und Ressourcenindustrie, die Transportbranche und allgemeine Industriezweige.
Regulierung des Carbon Accountings: CSRD
Die Bedeutung des Klimaschutzes wächst in europäischen Firmen von Jahr zu Jahr. Viele Unternehmen bemühen sich um ihre Nachhaltigkeit – das hat seinen Grund: weil sie es müssen. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verlangt weitaus mehr Daten ab als in den vergangenen Jahren und erweitert den Kreis an Unternehmen schrittweise.
Nicht jedes europäische Unternehmen hat einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht nach CSRD-Richtlinien vorzulegen. Der Kreis weitet sich jedoch aus und bezieht Unternehmen ein, die:
- Über 250 Mitarbeiter/-innen beschäftigen,
- Eine Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro aufweisen,
- Einen Jahresumsatz von über 40 Millionen Euro erzielten,
- Zu börsennotierten KMU gehören,
- Kleinen, nicht komplexen Kreditinstituten / firmeneigene Versicherungsunternehmen zugeordnet werden.
Tochterunternehmen können auf den entsprechenden Konzernbericht verweisen.
Die Kriterien zur Berichterstattung werden auch immer weiter verschärft. Große Unternehmen haben sich auf einen erheblich höheren Arbeitsaufwand einzustellen. Sie müssen künftig nicht nur ökologische und soziale Faktoren in den Bericht einbeziehen, sondern gleichzeitig alle Auswirkungen Ihrer Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt und die Wirtschaft aufzeigen.
Sie müssen die Bereiche analysieren, in denen das Unternehmen nachhaltiger wirken kann und bisherige Wirkungen der Klimaschutzmaßnahmen einordnen. Zudem müssen Sie mehrstufige Strategien zur Reduzierung künftiger Klimarisiken vorlegen und Maßnahmen des Unternehmens zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens aufzeigen.
Vorteile der CO₂-Bilanzierung
Mit der Nutzung von Carbon Accounting wagen Sie den ersten Schritt in die unternehmerische Nachhaltigkeit. Die Zeiten haben sich seit einigen Jahren gewandelt: Investoren suchen Partnerschaften und Kunden kaufen Produkte bzw. Dienstleistungen von Unternehmen, die nicht vorrangig einem finanziellen Erfolg nachjagen. Sie bevorzugen die Unternehmen, denen auch ökologische und soziale Werte wichtig sind.
Die Verwendung konkreter Daten für die CO2-Bilanzierung erweitert Ihre Transparenz und räumt mögliche Vorwürfe gegen Greenwashing aus dem Weg. Die Statistiken der CO2-Bilanzierung sind ein Nachweis dafür, dass Ihr Unternehmen an der Reduzierung der CO2-Emissionen interessiert ist.
Ihre Einstellung zur Nutzung der CO2-Bilanzierung wirkt sich auf Geschäftspartner oder neue Investoren aus – und das kurbelt den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens an. Investoren sind an Unternehmen interessiert, die bereit und in der Lage sind, ihr Geschäftsmodell anzupassen und neue Wege zu gehen. Mit dem Carbon Accounting können Sie also Ihre Attraktivität für neue Investoren steigern.
Herausforderungen beim Carbon Accounting
Für Sie kann es aufwendig und kompliziert werden, Ihre Emissionen zu erfassen und zu verfolgen, wenn sie von unterschiedlichen Standorten oder aus verschiedenen Geschäftsbereichen stammen. Das betrifft auch die Vergleichbarkeit von Daten, Faktoren und Szenarien, sofern Sie sie unterschiedlichen Quellen zuordnen.
Ein immenser Zeit- und Kostenfaktor macht sich also in Ihrem Unternehmen bemerkbar, wenn Sie ein manuelles Carbon Accounting verwenden. EXCEL-Tabellen sind ein gutes Beispiel dafür, denn damit plagt sich Ihr Team wochenlang herum, ohne jemals ein aussagefähiges Ergebnis zu erhalten. Hier kann eine Software jedoch Abhilfe schaffen, wie z. B. die Salesforce Net Zero Cloud.
Carbon Accounting Software: Grundlegende Anforderungen
Es ist aus ökonomischer Sicht mehr als sinnvoll, wenn Sie in eine komplette Servicelösung beim Carbon Accounting investieren. Damit müssen Sie nur noch die benötigten Informationen an den Dienstleister übermitteln, der die CO2-Berechnungen für Sie erledigt.
Die Kennzahlen-Erhebung erfolgt nach einem verifizierten Prozess und muss alle drei Scopes abdecken. Die Erfassung erfolgt auch unter Berücksichtigung der aktuellen international anerkannten Standards. Für den Bilanzierungsaufwand und die Anerkennung der Kennzahlen ist die Entscheidung für bestimmte CO2-Emissionen maßgebend.
Sie müssen die Nutzung individueller und aktueller Emissionsdaten sicherstellen, um ein standardkonformes Reporting mit einer nachweisbaren Reduktion Ihrer Emissionen zu ermöglichen.
Außerdem ist eine Transparenz der tatsächlichen individuellen Emissionshotspots erforderlich. Von vielen Echtzeitrechnern werden lediglich Durchschnittswerte ermittelt, weil sie keine realistischen und individuellen Einsparpotenziale aufzeigen können.
Für ein internes Monitoring sollten Sie die Daten verständlich aufbereiten, damit sie außer dem Reporting auch eine fundierte Grundlage zum Aufzeigen konkreter Maßnahmen bieten. Zu dieser Datenaufbereitung eignet sich ein Dashboard. Damit überblicken Sie Ihre Gesamtemissionen, erhalten einen Einblick in die Emissionshotspots sowie Einsparpotenziale.
Fazit
Wollen Sie als Unternehmen eine CO2-Bilanz erstellen, dann sollten Sie in Richtung Carbon Accounting Software navigieren. Die persönliche Unternehmensbilanz lenkt Ihre weiteren Schritte in Richtung Klimaneutralität – beispielsweise durch Nachhaltigkeitsberichte und gezielte CO2-Kompensation.
Sie können so sicherstellen, dass Sie sich stets im Einklang mit gesetzlichen Vorschriften befinden. Die Europäische Kommission beschloss 2022 strengere Regeln für Nachhaltigkeitsberichte. Eine neue CSRD-Richtlinie verpflichtet Unternehmen zur Rechenschaft über sämtliche Klimaschutzbemühungen.
Nicht nur der politische Druck lastet auf Unternehmern, auch im gesellschaftlichen Bereich nimmt die Klimaproblematik einen höheren Stellenwert ein als noch vor Jahren. Transparente Kommunikation hinsichtlich der Klimapolitik und der Mut zu mehr Umweltschutz erhöhen Ihr Image und gleichzeitig das Ihres Unternehmens. Das Carbon Accounting öffnet Ihnen die Tür zu einer nachhaltigeren Zukunft.
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Falls Sie weitere Fragen zu Carbon Accounting haben oder noch mehr erfahren wollen, kontaktieren Sie uns gerne persönlich.
FAQ
Was ist Carbon Acccounting?
Carbon Accounting ist einfach ausgedrückt wie eine Buchführung, bloß dass es dabei um Treibhausemissionen geht. Daher ist es eine „Kohlenstoff-Buchführung“. Mit dieser Methode können Emissionen gemessen und bewertet werden. Das Verfahren Carbon Accounting erfasst, misst, dokumentiert und analysiert die Emissionen von Treibhausgasen, die eine Ihrer Anlagen bzw. eine Aktivität verursacht.
Wie funktioniert Carbon Accounting?
Eine CO2-Accounting Software ermittelt den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens. Dieser Corporate Carbon Footprint setzt sich in drei Bereichen (Scopes) zusammen, die auf dem bekanntesten Standard zur Ermittlung der CO2-Bilanz (GHG-Protokoll) basieren.
Was sind die Vorteile von Carbon Accounting?
Die Nutzung von Carbon Accounting ebnet den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Außerdem bevorzugen immer mehr Kunden und Partner Unternehmen, denen auch soziale und ökologische Ziele wichtig sind. Die Verwendung konkreter Daten für die CO2-Bilanzierung erweitert Ihre Transparenz und räumt mögliche Vorwürfe gegen Greenwashing aus dem Weg.
