Talente finden und halten – Was ist Active Sourcing und wie gelingt es?
Bewerbermanagement, Talent Relationship Management, Active Sourcing System oder Recruiting Software – Es gibt viele Namen für Anwendungen zur Personalakquise. Doch was ist eigentlich damit gemeint und warum ist das heutzutage wichtig?
Was ist Active Sourcing?
Active Sourcing beschreibt Prozesse der Personalakquise und -beschaffung, die aktiv vom Unternehmen ausgehen. Hierbei werden Maßnahmen unternommen, um proaktiv Kontakt zu möglichen Bewerbern und Kandidaten herzustellen. Hierbei ist es Ziel, frühzeitig Beziehungen aufzubauen und diese über längere Zeit zu halten, um die Personen an das Unternehmen zu binden und so ein Abwandern der Talente zu anderen Unternehmen zu verhindern.
Dies unterscheidet diese Methoden von klassischen Methoden der Personalgewinnung, welche eher passiv auf den Eingang traditioneller Bewerbungen warten.
Manchmal wird auch noch explizit zwischen Online Active Sourcing (Portale, Websiten, Social Media, …) und Offline Active Sourcing (Messen, Karriereveranstaltungen, Hochschulkooperationen, …) unterschieden.
Warum ist das heutzutage wichtig?
Traditionelle Methoden der Personalakquise sind heutzutage in vielen Branchen nicht mehr von Erfolg gekrönt.
Gründe hierfür sind:
- Die jüngeren Generationen und insbesondere Spezialisten oder sog. High Potentials nehmen teilweise überhaupt nicht mehr am klassischen Bewerbungsprozess teil. Sie sind es gewohnt, dass sie sich nicht mehr selbst bewerben, sondern Unternehmen sich bei Ihnen bewerben als möglicher Arbeitgeber
- Talente werden schon früh von Unternehmen eingebunden, beispielsweise während des Studiums über Stipendien, Praktika und Co. Nach Abschluss des Studiums haben sie dann bereits eine Bindung entwickelt zu ihrem zukünftigen Arbeitgeber.
- Kosten von Stellenausschreibungen, Headhuntern und Co. fallen weg, da diese überflüssig werden, wenn Personaler auf Prozesse des Active Sourcing umschwenken.
- Ganz neue Kanäle können angesprochen werden: Social Media Recruiting, XING, LinkedIn, Indeed u.V.m.
- Bewerber sind wesentlich qualifizierter, da Sie diese schon genau kennen; Unternehmen werden kein Opfer mehr von Massenbewerbungen und unqualifizierten Bewerbern
- Durch das proaktive Pflegen von Beziehungen entsteht ein ganzer “Talent Pool” – also eine ganze Sammlung von Talenten, die evtl. zu einem späteren Zeitpunkt relevant werden können; egal, ob im Unternehmen eine passende Position frei wird und schnell besetzt werden muss, oder sich der Bewerber nach einer neuen Jobmöglichkeit umsieht.
Welche Schwierigkeiten ergeben sich?
Active Sourcing ist hochkomplex und per se erstmal auch wesentlich aufwändiger, als einfach eine Stellenausschreibung rauszuschicken. So ergeben sich besonders für Unternehmen, die erst damit anfangen, einige Herausforderungen:
- Da Kanäle gezielt angesprochen werden müssen, ist eine aufwändige Recherche von Nöten. Außerdem müssen vielversprechende Kanäle erstmal identifiziert werden. Hier ist es sinnvoll, die Kosten und Ergebnisse verschiedener Kanäle vergleichbar zu gestalten und gegeneinander zu evaluieren
- Eine einfühlsame Herangehensweise ist wichtig, andernfalls wird der Versuch eines Kontaktaufbaus schnell als “Spam” wahrgenommen und ignoriert.
Die involvierten Personaler müssen persönliches Interesse zeigen, unpersönliche Ansprachen und jedes Mal im Gespräch bei Null anzufangen sind bei Bewerbern ein absolutes No-Go. Dementsprechend ist ein System notwendig, das alle Bewerber- und Gesprächsdaten zuverlässig abbildet und zur Verfügung stellt. - Der Prozess bis hin zur Bewerbung dauert wesentlich länger und ist komplexer. Dabei dürfen weder Erinnerungen noch wichtige Informationen auf der Strecke bleiben. Eine nicht verschickte Mail oder eine vergessene Erinnerung können dazu führen, dass Ihnen genau der passende Kandidat durch die Lappen geht, weil ein anderes Unternehmen schneller oder einfach nur zur rechten Zeit am rechten Ort war. Ein ärgerlicher und im Unternehmenskontext auch teurer Fehler.
- Der Prozess wird insgesamt aufwändiger. Alle möglichen Informationen müssen erfasst und gespeichert werden und bei Bedarf wieder abgerufen werden können. Hier ist ein System, welches unterstützt und sinnvolle Automatisierungen zur Verfügung stellt, unabdingbar. Ansonsten wird der Spaß des Active Sourcing schnell zur Qual.
Fazit
Unternehmen, die Personalakquise im Bereich junger Talente, Spezialisten oder einfach auf die besten X% aus sind, können diese mit traditionellen Maßnahmen kaum noch erreichen. Das sog. Active Sourcing stellt eine proaktive Form des Bewerbermanagements dar, welche von erfolgreichen Unternehmen eingesetzt wird.
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2 Kommentare zu "Talente finden und halten – Was ist Active Sourcing und wie gelingt es?"
Hallo mindforce-Team!
Mit der DSGVO muss man sich auch im Active Sourcing anpassen.
Nun stelle ich mir die Frage, ob es erlaubt ist potentielle Bewerber zu kontaktieren, die ich mit einer Suchmaschine gefunden habe?
MfG,
Oscar
Hallo Oscar,
spannende Frage – und da wir keine Rechtsberatung machen, kann ich dir da keine eindeutige Antwort geben.
Die meisten Experten sehen die Ansprache als unkritisch an, problematisch ist eher die Weiterverarbeitung der Daten nach der Ansprache ohne ausdrückliches Einverständnis.
Das sollte also unmittelbar nach der Direktansprache eingeholt werden.
Viele Grüße,
Tim