
Kundenzufriedenheit messen
Inhaltsverzeichnis
Warum ist es wichtig, Kundenzufriedenheit zu messen?
Für Unternehmen ist es besonders problematisch, wenn Kunden unzufrieden sind und ihre schlechte Meinung dann weitererzählen. Diese negative Mundpropaganda kann den Ruf einer Marke oder eines Unternehmens langfristig schädigen. Deshalb ist es entscheidend, die Kundenzufriedenheit regelmäßig zu messen und schnell auf unzufriedene Kunden zu reagieren.
Darüber hinaus ist die Kundenzufriedenheit wichtig, weil sie die folgenden Vorteile mit sich bringt:
- Langfristige Kundenbindung: Kunden, die zufrieden sind, wechseln seltener zur Konkurrenz. Dadurch wächst das Vertrauen und stabile Beziehungen können entstehen.
- Mehr Cross-Selling-Potenzial: Kunden mit positiven Erlebnissen sind offener für zusätzliche Angebote. Sie nutzen eher weitere Produkte oder Dienstleistungen desselben Unternehmens.
- Höherer Customer Lifetime Value (CLV): Zufriedene Kunden kaufen häufiger und bleiben dem Unternehmen länger treu, was ihren Wert über die gesamte Dauer der Beziehung erhöht.
- Geringere Preissensibilität: Kunden, die den Mehrwert einer Marke erkennen, achten weniger stark auf den Preis und bleiben auch bei höheren Kosten loyal.
- Reduzierte Kosten: Zufriedene Kunden verursachen weniger Reklamationen, Retouren und Supportanfragen. Gleichzeitig sinken die Aufwendungen, die für die Rückgewinnung unzufriedener Kunden nötig sind.
- Effektive Neukundengewinnung: Kunden, die zufrieden sind, empfehlen das Unternehmen häufiger weiter. Diese persönliche Empfehlung ist besonders glaubwürdig und eine kostengünstige Möglichkeit, neue Kunden zu gewinnen.
Welche Kennzahlen gibt es, um die Kundenzufriedenheit zu messen?
Damit Sie die Zufriedenheit der Kunden messen können, zeige ich Ihnen einige Kennzahlen, die Sie dafür nutzen können:
Customer Satisfaction Score
Der Customer Satisfaction Score ist eine der bekanntesten Kennzahlen zur Messung der Kundenzufriedenheit. Kunden bewerten dabei einzelne Leistungen oder Erlebnisse meist auf einer Skala von 1 bis 5. Werte von 4 und 5 gelten als „zufrieden“. Der Customer Satisfaction Score ergibt sich aus dem Anteil der zufriedenen Kunden an allen Bewertungen, multipliziert mit 100, und wird meist in Prozent angegeben. Für aussagekräftige Ergebnisse sollte die Befragung möglichst zeitnah, idealerweise innerhalb von 15 Minuten nach dem Kundenerlebnis, durchgeführt werden.
Vor- und Nachteile
+ Einfache Durchführung der Messung
+ Schnelle Auswertung
– Erfasst nur einzelne Interaktionen, nicht das gesamte Kundenerlebnis
Net Promoter Score
Der Net Promoter Score misst vor allem die Kundenbindung und deren Weiterempfehlungsbereitschaft. Kunden werden auf einer Skala von 0 (sehr unwahrscheinlich) bis 10 (sehr wahrscheinlich) gefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass sie das Unternehmen weiterempfehlen. Anschließend werden die Antworten in drei Gruppen eingeteilt:
- Promotoren = 9 oder 10 Punkte
- Indifferente = 7 oder 8 Punkte
- Detraktoren = 0 bis 6 Punkte
Der Net Promoter Score ergibt sich, indem man den Anteil der Promotoren vom Anteil der Kritiker (Detraktoren) abzieht. Die Befragung findet meist halbjährlich statt und kann flexibel über verschiedene Kanäle eingesetzt werden. Branchen-Benchmarks können dabei helfen, die Werte besser einzuordnen.
Vor- und Nachteile
+ Gute Vergleichbarkeit
+ Einfache Umsetzung
– Indifferente Kunden bleiben unberücksichtigt

Customer Loyalty Score
Der Customer Loyalty Score ist eine Kennzahl zur Messung der Kundenbindung und basiert auf der Kombination mehrerer zentraler Fragestellungen. Im Gegensatz zu anderen Zufriedenheitsmetriken betrachtet der Customer Loyalty Score nicht nur ein einzelnes Erlebnis oder eine Empfehlung, sondern erfasst die generelle Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Dabei werden drei Schlüsselaspekte berücksichtigt:
- Würden Sie unser Unternehmen weiterempfehlen?
- Würden Sie erneut bei uns kaufen oder unsere Dienstleistung nutzen?
- Wären Sie bereit, neue Produkte oder Angebote unseres Unternehmens zu testen?
Diese Fragen zielen darauf ab, nicht nur das aktuelle Zufriedenheitsgefühl, sondern auch die zukünftige Verhaltensabsicht der Kunden zu messen.
Die Bewertung erfolgt üblicherweise auf einer Schulnotenskala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Aus den abgegebenen Bewertungen wird anschließend ein Durchschnittswert gebildet. Je niedriger dieser Wert, desto höher ist die Kundentreue. Ein niedriger Customer Loyalty Score deutet also auf eine starke emotionale Bindung zum Unternehmen hin.
Vor- und Nachteile
+ Ganzheitliche Betrachtung
+ Langfristige Messung
– Gründe, warum Kunden loyal oder illoyal sind, bleiben unbekannt
Social-Media-Monitoring
Social-Media-Monitoring hilft dabei, Erwähnungen des Unternehmens von Marken oder Produkten in Echtzeit zu verfolgen. Tools wie Mention, Socialmention oder Google Alerts liefern automatisierte Benachrichtigungen zu definierten Begriffen und bieten so einen schnellen Überblick über die aktuelle öffentliche Wahrnehmung. Diese Dienste erfassen nutzergenerierte Inhalte aus verschiedenen Plattformen und helfen dabei, Trends, Stimmungen und potenzielle Problemfelder frühzeitig zu erkennen.
Zusätzlich stellen Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok oder X (ehemals Twitter) eigene Business-Analysefunktionen zur Verfügung. Mit diesen Insights können Unternehmen das Verhalten ihrer Follower, Reichweiten, Interaktionen und Zielgruppenmerkmale analysieren. So erhalten sie eine wertvolle Grundlage, So erhalten Sie eine wertvolle Grundlage, um mit einer Erhebung der Kundenzufriedenheit gezielt auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden einzugehen und die Kundenzufriedenheit langfristig zu verbessern.
Vor- und Nachteile
+ Schneller Überblick über Kundenmeinung und aktuelle Trends
+ Ermöglicht schnelle Reaktion
– Große Datenmengen
Customer Retention Rate
Die Customer Retention Rate misst, wie gut es einem Unternehmen gelingt, bestehende Kunden über einen definierten Zeitraum hinweg zu halten. Eine hohe Customer Retention Rate weist auf eine starke Kundenbindung und hohe Zufriedenheit hin. Zudem zeigt sie, dass die Kunden auch weiterhin aktiv sind, Produkte nutzen oder Leistungen regelmäßig in Anspruch nehmen.
Die Berechnung ist einfach: Von der Kundenzahl am Ende des Zeitraums wird die Anzahl der neu gewonnenen Kunden abgezogen. Das Ergebnis wird durch die Kundenzahl zu Beginn des Zeitraums geteilt und anschließend mit 100 multipliziert. So ergibt sich der prozentuale Anteil der Kunden, die dem Unternehmen treu geblieben sind.
Vor- und Nachteile
+ Misst langfristige Kundenbindung
+ Einfache Berechnung und Interpretation
– Keine Antwort darauf, warum Kunden abwandern
Ausblick
Kundenzufriedenheit zählt zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens, da sie sowohl die Kundenbindung als auch die Weiterempfehlungsbereitschaft positiv beeinflussen kann. Zur Messung stehen verschiedene Kennzahlen zur Verfügung: Darunter der Customer Satisfaction Score, der Net Promoter Score, der Customer Loyalty Score, Social Media KPIs sowie die Customer Retention Rate. Diese Kennzahlen erfassen unterschiedliche Facetten der Kundenbeziehung und liefern wertvolle Einblicke. Eine gezielte Auswertung kann es Unternehmen ermöglichen, frühzeitig Optimierungspotenziale zu erkennen und die Kundenbindung langfristig zu stärken.
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FAQ
Warum macht es Sinn, die Kundenzufriedenheit zu messen?
Unzufriedene Kunden und negative Mundpropaganda können den Ruf eines Unternehmens stark beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die Kundenzufriedenheit regelmäßig zu messen und zu verbessern. Zufriedene Kunden sorgen hingegen für langfristige Bindung, höhere Umsätze, geringere Kosten und fördern durch persönliche Empfehlungen aktiv die Neukundengewinnung.
Welche Kennzahlen zur Messung der Kundenzufriedenheit gibt es?
Es gibt zahlreiche Kennzahlen, die die Kundenzufriedenheit messen können. Die Folgenden sind meiner Meinung nach die wichtigsten:
- Customer Satisfaction Score,
- Net Promoter Score,
- Customer Loyalty Score,
- Social Media,
- Customer Retention Rate.
Wer kann mir beim Thema Kundenzufriedenheit messen helfen?
Wenn Sie Unterstützung zum Thema Kundenzufriedenheit messen benötigen, stehen Ihnen die Experten von Mindforce, dem auf dieses Thema spezialisierten Team der mindsquare AG, zur Verfügung. Unsere Berater helfen Ihnen, Ihre Fragen zu beantworten, das passende Tool für Ihr Unternehmen zu finden und es optimal einzusetzen. Vereinbaren Sie gern ein unverbindliches Beratungsgespräch, um Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen.